Die Grabanlagen oben veranschaulichen eine weitere wichtige Pflanzregel:
»Der Grabstein ist der gestalterische Höhepunkt einer Grabstätte;
die Grabbepflanzung sollte also den Grabstein bestmöglich zur Geltung bringen«:
ein Laubbaum breitet seinen schützenden Schirm über dem Grabstein aus; die niedrig wachsenden, farbintensiv hell blühenden Blumen bilden einen interessanten Kontrast zum dunkelgrauen Grabstein.
Thuja-Stauden (links neben dem Grabstein)
sind die richtige Wahl für eine in der Sonne liegende Grabanlage
Seit je her sind Begonien eine der beliebtesten Grabblumen im Sommer, da sie farbintensiv blühen, unkompliziert gedeihen und krankheitsresistent sind.
Darüber hinaus finden sich häufig Fuchsien, weiße Lilien, Gerbera und Margeriten auf sommerlich geschmückten Grabanlagen.
Sowohl die immergrüne Rahmenbepflanzung, die möglichst langsam wachsenden Bodendecker,
als auch die saisonalen, ggf. blühenden Pflanzen sollten entsprechend der Sonneneinstrahlung
an der Grabstätte ausgewählt werden.
In unterschiedlichen Rotschattierungen blühende Fuchsien
Niedrigwüchsige Stauden: Margeriten
Orange blühende Gerbera
Zu allen Jahreszeiten ein Klassiker unter den Grabpflanzen - ob (wie hier) in der Erde ausgesetzt,
in Blumenschalen oder als Schnittblume in der Vase: in unterschiedlichen Rottönen blühende Rosen
Eine Sonnenblume verneigt sich vor dem Grabstein...
Rosa blühende Chrysanthemen im Spätsommer (gelten auch als Herbstklassiker)
Sommerheide stimmt auf den herannahenden Herbst ein
Eine überaus beliebte Grabpflanze: rotblühende Begonien
In Töpfen/Schalen angepflanzte blühende Pflanzen und frische Schnittblumen in der Vase
setzen auch im Sommer intensive, aber dennoch pflegeleichte Farbakzente in einer immergrünen Rahmenbepflanzung.
Ein Sommerklassiker unter den Schnittblumen: weiße Lilien (im Vordergrund)
An einigen Orten, wie gemeinsamen Ablageflächen auf Gemeinschaftsgrabanlagen,
fällt die Wahl auf pflegeleichte, saisonal blühende Blumen in der Vase oder im Topf allerdings
nicht aus Eigeninitiative der Angehörigen, sondern aufgrund der Friedhofssatzung.
Ein sommerliches Beispiel für eine klassische Grabform (rechteckige Rahmenbepflanzung aus immergrünem Efeu) und eine ovale Blumenform- und Mustergestaltung (Muster aus saisonal blühenden, farbintensiven Sommerblumen, an der Kopfseite des Grabes langstielige Schnittblumen in der Vase)
Eine nichtblühende Pflanzenform, die durch ihren phantasievollen Zuschnitt heraussticht (Kindergrab)
Das besondere an diesem Pflanzenmuster ist, dass die Kreuzform durch den Verzicht
auf eine Randbepflanzung entsteht: die nicht bepflanzte Fläche lässt das Kreuz aus Begonien
in verschiedenen Rottönen hervortreten
…so »bunt« können saisonale Grünpflanzen sein…
Zudem ein gutes Beispiel für die Pflanzregel: »Höher wachsende Pflanzen hinten, niedrig wachsende vorne anpflanzen«
Die Besonderheit dieser Pflanzenform- und Mustergestaltung ist, dass das weiß-rote Band aus Begonien über die einzelne Grabstätte hinaus geht und zwei benachbarte Grabanlagen miteinander verbindet