»Begräbniskirche zum Heiligen Karl Borromäus«
(früher: Dr.-Karl-Lueger-Gedächtniskirche, im Volksmund: Luegerkirche)
Mehr als zwei Jahrzehnte nach der Friedhofseröffnung, gewann der
damals 27-jährige Architekt Max Hegele eine Ausschreibung der Stadt
Wien. Nach seinen Entwürfen wurde 1908-1911 der knapp 60 m hohe
Kuppelbau errichtet, der heute als einer der bedeutendsten Bauwerke
des Wiener Jugendstils gilt.
1908 wurde der Grundstein der römisch-katholischen Begräbniskirche
geweiht, der Wiener Bürgermeister Karl Lueger vollzog dabei den ersten
Hammerschlag. Nach dem Tod des Stadtvaters Karl Lueger, beschloss
die Stadt Wien, die Kirche Dr.-Karl-Lueger-Gedächtniskirche zu nennen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die stark beschädigte Begräbniskirche
behelfsmäßig in stand gesetzt. In den Jahren 1995-2000 erfolgten
umfassende Sanierungsarbeiten und eine originalgetreue Restaurierung.
Mit der Wiedereröffnung wurde auch ihr neuer Name bekannt gegeben:
»Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus«.
Blick über »normale« Begräbnisstätten nahe der Präsidentengruft
(keine Ehrengräber oder ehrenhalber gewidmete Grabstätten)
1871 schloss L. die Technische Militärakademie ab und begann seine Laufbahn als
Leutnant. Auf einer ausgedehnten Informationsreise in Norddeutschland, besichtigte
er die Befestigungen der norddeutschen Städte Kiel, Cuxhaven und Helgoland.
1893 veröffentlichte er sein bekannt gewordenes Lehrbuch: »Die beständige
Befestigung und der Festungskrieg«.
1994 wurde hier die Ehefrau des Bildhauers beigesetzt
Der Grabstein zeigt einen Frauenköper, der sich mit dem Tod vereint. Der Tod
ist als Skelett dargestellt, welches den Frauenköper zu sich zieht. »Sie hat mich
verlassen, jetzt betrügt sie mich mit dem Tod«.
Auf der Grabplatte liegt ein sich windender, vergeblich aufbäumender
Männertorso, der den Abschiedsschmerz des Künstlers symbolisiert.
Die männliche Figur wurde mit Alfred signiert, während in den Frauenkörper
der Name seiner Frau Barbara eingraviert ist.
»Unbekannter Künstler 2010« an der Hauptallee,
in unmittelbarer Nähe zur »Begräbniskirche zum Heiligen Karl Borromäus«