Priester, Chefredakteur und Herausgeber katholischer Broschüren, Journalist
Bereits in der Realschule war A. eine ausgesprochene »Leseratte«. Ab 1856
begann er eine Lehre als Buchhändler, versuchte sich als Kupferstecher und
trat gelegentlich als Laienschauspieler auf.
1859 ging er auf siebenjährige Wanderschaft als Berufsschauspieler mit
unzähligen Auftritten auf kleinen Vorortbühnen des österreichischen
Kaiserstaates. Gleichzeitig begann seine schriftstellerische Tätigkeit als
Dramatiker und Erzähler: sein Ruhm beruht vor allem auf seinen beiden
großen Romanen.
Ausbildung zum Architekten an der Bauakademie in Kopenhagen. 1838
ermöglichte es ihm ein Reisestipendium, die Werke Friedrich Schinkels
in Berlin zu studieren. Weiterreise über Dresden, Prag, München, Verona,
Venedig nach Athen, wo sein Bruder bereits beruflich Fuß gefasst hatte.
In Athen blieb er 8 Jahre: H. beschäftigte sich eingehend mit der griechisch-
byzantinischen Kunst, die für seine künstlerische Entwicklung prägend sein
wird. Ab 1842 entstanden in Athen seine ersten selbständigen Bauten.
1846 folgte er einem Angebot Ludwig Försters, in dessen Wiener Atelier
einzutreten. Sein erster selbständiger Bau, das »Waffenmuseum im Arsenal«
(1850-1856), machte ihn sofort berühmt. Weitere Hauptwerke folgen:
das Parlament (1873-1883), das Haus der Gesellschaft der Musikfreunde
(1867-1869), die Börse (1874-1877, verbrannt).
Erste Unterweisungen in allen Bereichen des Bauens erhielt S. im
väterlichen Architekturbüro. 1863-1869 belegte er als (Gast-) Hörer
verschiedene natur- und geisteswissenschaftliche Fächer an der
Universität. 1883 übernahm S. in Wien die Leitung der neugegründeten
Staatsgewerbeschule.
Er publizierte eine Vielzahl von Aufsätzen über städtebauliche und
baukünstlerische Themen sowie über neuere Tendenzen in den
bildenden Künsten. Die Lebensverhältnisse in seiner Heimatstadt
veränderten sich stetig: Wien wandelte sich um 1890 zur Industrie-
und Weltmetropole.
S. entwarf Kirchen und andere Großbauten sowie ganze
Bebauungspläne für Städte.
Kommunalpolitiker, Bürgermeister von Wien (1882-1889)
H. studierte an der rechtswissenschaftlichen Fakultät in Wien (doctor iuris
1843) und entschied sich nach kurzem Staatsdienst für die akademische
Laufbahn. 1847 wurde er Professor für Strafrecht in Lemberg und 1858 in
Prag.
Ab 1862 vertrat er als Berufspolitiker die deutsch-böhmisch nationalen
Interessen im böhmischen Landtag. Erst mit dem Ende der deutschliberalen
Vorherrschaft in Österreich, begann 1879 sein politischer Abstieg.
Nach seinem Studium an der Wiener Zeichnungsakademie, wurde F. 1812
an das kaiserlich- und königliche Münz- und Antikenkabinett berufen.
Kaiser Franz ernannte ihn 1818 zum »Zeichner und Kupferstecher« dieser
Sammlung, wo er über 2.000 Kopien von antiken Gegenständen
anfertigte.
Der Einfluss des Altwiener Malers wirkte bis in die Frühwerke von August
von Pettenkofen und Eduard Ritter nach. F.s eigene Bildproduktion
begann um 1823 mit Szenen aus dem bäuerlichen und kleinbürgerlichen
Leben, die im Stil seiner Epoche oftmals leicht sentimental gefärbt, aber
mit größter Feinheit gemalt waren.
Ab den 1830er Jahren wurde F. zum beliebtesten Kinderporträtmaler der
Hocharistokratie.
A. schmückte und kolorierte zunächst Landkarten und Stiche mit
Bildern, bevor er ab 1816 die Wiener Akademie besuchte.
Nach seiner Rückkehr von längeren Aufenthalten in London und Paris
wurde A. der beliebteste Künstler- und Gesellschaftsporträtmaler der
österreichischen Hocharistokratie und des Wiener Bürgertums. Über
1.000 seiner Portraits sind bekannt geworden.
M. war 1860-1865 Schüler von Karl von Piloty in München, gemeinsam
mit Franz Lenbach.
1869 berief ihn Kaiser Franz Joseph nach Wien, in der Hoffnung, die
Wiener Monumentalmalerei werde neu belebt, auch im Hinblick auf die
Ausgestaltung der Ringstrasse.
M.s großformatigen Werke in seiner frühen Wiener Schaffenszeit erfüllten
diese Hoffnung; bald machte er sich auch als Maler repräsentativer
Portraits einen Namen.
1879 erhielt er eine Professur für Historienmalerei an der Wiener
Akademie der Bildenden Künste. Im selben Jahr gestaltete er auch den
großen Festzug anlässlich der Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares in
Wien, womit seine Popularität ihren Höhepunkt erreichte.