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Das Schimmelmann-Mausoleum (1791) hinter der Christuskirche. Architekt: C. G. Horn;
seit 1949 steht es unter Denkmalschutz
Der historische Friedhof hinter der Christuskirche
Der ehemalige und älteste Wandsbeker Friedhof wurde 1623 angelegt; 1990 wurde er als historischer Friedhof umgestaltet. Die Grabmale erinnern an Wandsbeker Persönlichkeiten,
wie den Dichter Matthias Claudius und seine Frau Rebecca, den dänischen Schatzmeister
und Gutsbesitzer in Wandsbek Heinrich Carl von Schimmelmann (1724-1782) sowie
zahlreiche Unternehmerfamilien. Von den ersten Grabstätten ist keine mehr erhalten, die
älteste noch vorhandene ist das obige klassizistische Mausoleum aus dem Jahr 1791.
Matthias Claudius (1740-1815), Anna Rebecca Claudius, Gattin des Dichters (gestorben 1832),
von rechts nach links
Matthias Claudius wurde hier 1815 neben seiner 21-jährig verstorbenen Tochter Christiane
(1775-1796) beigesetzt, an die heute kein Grabzeichen mehr erinnert.
Im Januar 1771 zog Matthias Claudius nach Wandsbek und wurde dort zunächst Redakteur
der von Heinrich Carl von Schimmelmann begründeten Zeitung »Der Wandsbeker Bothe«, die viermal pro Woche erschien. Die Zeitung hatte vier Druckseiten: drei berichteten über
das politische Zeitgeschehen in Europa, eine enthielt »Gelehrte Sachen«. C. publizierte im »Gelehrten Teil« seine Gedichte und gewann Klopstock und Jacobi als Gastautoren.
Der Geschichtsstein wurde 1937 anlässlich der Eingemeindung nach Hamburg von der Stadtverwaltung Wandsbek aufgestellt (heute befindet er sich im Eingangsbereich des
historischen Friedhofs Wandsbek)
Der Stein zeichnet die historische Entwicklung des Hamburger Stadtteils Wandsbek nach: beginnend mit den ersten Siedlungsspuren in der Jungsteinzeit, der ersten geschlossenen
Siedlung um 800 n. Chr.; es folgen kommunale Selbstständigkeit, Eingemeindung nach
Hamburg im Jahr 1937 wie auch Altona und Harburg-Wilhelmsburg, um schließlich seit
1949 den bevölkerungsreichsten der sieben Hamburger Stadtbezirke zu bilden.
Schlussimpression