Besucheradresse: Maulbeerallee, 14469 Potsdam
1991 wurde Friedrich II. »der Große« (1712-1786) umgebettet nach Sanssouci zu seinen Hunden.
Nach eigenen Skizzen ließ König Friedrich II. ab 1745 das Sommerschloss Sanssouci
(frz. »ohne Sorge«) in der heutigen brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam errichten.
Die Sommerresidenz wurde im Stil des Rokoko erbaut, die Entwürfe führte sein Hofarchitekt
Georg W. von Knobelsdorff aus. Sanssouci wurde zum Zufluchtsort zu seinen Hunden und ein Rückzugsraum in schwierigen Zeiten.
F. verfügte testamentarisch, dass er auf der obersten Terrasse des angelegten Weinbergs in einer Gruft beigesetzt werden will, um auch im Tode seinen Hunden nahe zu sein. Sein Nachfolger veranlasste dennoch die Beisetzung in der Gruft der Potsdamer Garnisionskirche neben seinem ungeliebten Vater (Friedrich Wilhelm I.). Erst 1991 wurde F. in Erfüllung seines letzten Wunsches umgebettet.
Das Schloss und seine aufwändige Gartenarchitektur stehen seit 1990 unter dem Schutz der UNESCO mit dem Hinweis: »[…] oft als preußisches Versailles bezeichnet, […]. Das Ensemble
ist ein herausragendes Beispiel von Architekturschöpfungen und Landschaftsgestaltungen vor
dem geistigen Hintergrund der monarchistischen Staatsidee.«
Die angelegte Kulturlandschaft, die seit 1990 zum UNESCO-Welterbe zählt, gilt als Preußens »irdisches Paradies«, das bis heute ein Millionenpublikum aus aller Welt anzieht.
Der barocke Garten sollte nach den Plänen von Friedrich II. schön, aber auch nützlich sein. Auf den angelegten Weinbergterrassen rankten neben Weinreben auch Spalierobst. Im Sommer gediehen in Töpfen südliche Orangenbäume.
Friedrich II. hat es sich nicht nehmen lassen, immer wieder in die Gestaltung des Lustgartens nach französischem Vorbild (hier: das große Fontänenbecken) einzugreifen.
Friedrich II. machte die Kartoffel in Deutschland populär: noch lange Zeit nach ihrer Entdeckung und Einführung aus Amerika wurde sie in Mitteleuropa verschmäht.
Er entdeckte die Kartoffel als Grundnahrungsmittel für seine Soldaten und die arme Bevölkerung,
so dass er ihren großflächigen Anbau in Schlesien und Pommern gewaltsam durchsetzte.
Langsam gewöhnte man sich auch in Deutschland an die seltsame Erdfrucht. Die unkompliziert gedeihende Kartoffel wurde schließlich ein so überragender Erfolg. Noch heute werden in seinem Andenken fast täglich Kartoffeln an seiner Gedenkplatte nieder gelegt.
Detailansicht auf die Gestaltung des Rondells um die Gedenktafel für Friedrich II.