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Friedhof Nymphenburg: 9. Mai 2019

Er liegt etwas versteckt und sehr idyllisch in der Nähe des Botanischen Gartens: der Friedhof Nymphenburg, einer der kleinsten Friedhöfe Münchens. 1875 legte ihn die damals noch unabhängige Gemeinde Nymphenburg an, ab 1899 gehörte er zur Stadt München. Die Anlage besteht nur aus etwa 360 Gräbern und es kommen selten neue hinzu, da die Bestattungsregeln sehr streng sind: Unter anderem muss der Verstorbene mindestens 30 Jahre lang auf Nymphenburger Gebiet gewohnt haben, um hier seine letzte Ruhe finden zu können, oder er erhält auf Beschluss des Münchner Oberbürgermeisters einen Ruheplatz aufgrund der Tatsache, dass er als „bekannte Persönlichkeit“ eingestuft wird. Unter der fachkundigen Leitung von Friedhofsexpertin Christa Bühl unternahm der Münchener Begräbnisverein einen Rundgang zu Gräbern von verstorbenen bekannten Persönlichkeiten, welche die Münchner Stadtgeschichte prägten.

 

Vom einzigen Eingang des kleinen Friedhofs läuft der Hauptweg auf das Friedhofsgebäude mit den markanten Arkaden zu. Hier befinden sich Arkadengrüfte und Urnennischen. Im Gebäude selbst werden die Verstorbenen aufgebahrt. Hier können auch Trauerfeiern für Beerdigungen im Friedhof Nymphenburg abgehalten werden. Beim Friedhofsrundgang, der zugleich den Auftakt zum diesjährigen „Führungsreigen“ des MBV bildete, wurden u.a. die Ruhestätten von Bernhard Wicki, Luggi Waldleitner, Ruth Leuwerik, Elisabeth Castonier, Eugen Jochum, Eugen Roth sowie Benno Hettlage und August Schwingenstein besucht. Auf die Teilnehmer machte der ganz eigene Charakter des kleinen Friedhofs großen Eindruck. pp


Westfriedhof: 6. Juni 2019

Bei strahlendem Sonnenschein und bestem Sommerwetter folgten viele interessierte Teilnehmer der Einladung des MBV zu einem kurzweiligen Spaziergang über den Westfriedhof, der 1898 entstand und von Prof. Hans Grässel entworfen wurde. Friedhofsführerin Christa Bühl, die für den Verein die Westfriedhof-Führung gestaltete und viel Beifall erntete, konnte den Teilnehmern Interessantes über die Geschichte dieses großen Friedhofes, aber auch viel Hintergrundwissen über diesen schönen Gottesacker vermitteln. Auf Münchens zweitgrößtem Friedhof ruhen u.a. Maxl Graf, Robert Lembke, Hanns Seidel, Ex-Kaiserin Soraya, Franz Heubl, Wilhelm Söhnges, Eberhard Stanjek und die Sängerin „Alexandra“, außerdem Franz von Lenbach, Hans Reiser und Bernhard Borst. Weitere prominente Ruhestätten, die der MBV im Rahmen seiner Führung besuchte, waren auch die des Schauspielers Michael Hinz sowie von „Väterchen Timofej, Schlagersänger Vittorio Casagrande, Architekt Theo Papst, Schachgroßmeister Wolfgang Unzicker, Schauspielerin Elfie Pertramer, Singspieldirektor Jakob Geis, Organisator Willi Poneder und Astronom Max Valier“. Bei der Führung wurden noch kostenfrei Restexemplare der MBV-Broschüre „Seit 100 Jahren: Der Westfriedhof in München“, verteilt, die eine gute Begleitlektüre für spätere eigene Spaziergänge über den Westfriedhof darstellt. pp


Nordfriedhof: 18. Juli 2019

Bei sommerlichen Temperaturen folgten viele interessierte Teilnehmer der Einladung des MBV e.V., gemeinsam mit Friedhofsführerin Christa Bühl einen Gang durch den Münchner Nordfriedhof zu unternehmen, um den Erzählungen über Geschichte des Friedhofs sowie letzte Ruhestätten prominenter Persönlichkeiten zu lauschen. Dieser Friedhof an der Ungererstraße ist zu jeder Jahreszeit sehr reizvoll, ganz besonders an einem schönen Sommertag: Auf Schritt und Tritt begegnet dem Besucher überall Stadtgeschichte, sehr gepflegte Grabstätten prominenter Münchnerinnen und Münchner, die über die Grenzen der Landeshauptstadt bekannt geworden sind. Der mehrstündige Rundgang führte u.a. zu den Gräbern von Stifter Ludwig Petuel, Volkssängerin Bally Prell, Regisseur August Arnold, Schauspieler Kurz Weinzierl, „Zigeunerkönigin“ Lisa Czory Moross, Kabarettistin Trude Hesterberg, Schriftsteller Georg Lohmeier, Schauspielerin Constanze Engelbrecht, Schauspieler Peter Pasetti, Verleger Klaus Piper, Fernsehmoderator Eduard Zimmermann, Physiker Ernst Mach, Augenarzt Oskar Eversbusch, Maler Franz von Defregger, Polizeipräsident Manfred Schreiber, Wirtin Kathi Kobus sowie Schauspieler Johannes Heesters.

 

Ende des 19. Jahrhunderts waren die älteren Friedhöfe in München fast voll belegt. Überlegungen, einen großen Zentralfriedhof nach Wiener Beispiel anzulegen, wurden zugunsten einer Konzeption des Architekten Hans Grässel mit vier Einzelfriedhöfen aufgegeben. So entstand auch der Nordfriedhof, der 1886-1899 angelegt wurde. Auf dem Nordfriedhof ist schon das in Anlehnung an frühchristliche Baukunst errichtete Friedhofsgebäude mit großer Aussegnungshalle einen Besuch wert. Mit der Eingemeindung der Stadt Schwabing im Jahre 1890 kam auch deren 1874 an der Freisinger Landstraße gelegene Friedhof in den Besitz der Stadt München. Dieser Friedhof war eine Erweiterung des bestehenden Gottesackers. 1897 wurden der Mittelbau, die Arkaden und die Nebengebäude fertig gestellt sowie das 39 Tagwerk große Bestattungsfeld mit Kies- und Erdmaterial aufgefüllt. Im Herbst 1898 konnten der ganze südliche Bautrakt vorläufig in Betrieb gehen. Der Nordfriedhof besitzt etwa 35.000 Grabplätze. Das Resümee des geschichtsträchtigen Spaziergangs: Eine eindrucksvolle Führung, die den Teilnehmern neben unterhaltsamen Anekdoten auch viel Hintergrundwissen vermittelte, das sich so in keinem Geschichtsbuch findet. pp


Ostfriedhof: 5. September 2019

Das unstete und zeitweise etwas regnerische Wetter hielt „echte“ Friedhofs- und Geschichtsfans nicht ab, auf Einladung des MBV einen Spaziergang über den Münchner Ostfriedhof zu unternehmen: Friedhofsführerin Erika Weinbrecht, eine gebürtige Giesingerin und versierte Expertin dieses Friedhofs, besuchte mit den vielen Teilnehmern Grabstätten prominenter oder für Münchens Stadtgeschichte bedeutsam gewordene Persönlichkeiten und ließ viele davon auch mittels Tonbeispielen „lebendig“ werden. Ob Schausteller Carl Gabriel, Bürgermeister Georg Brauchle, Gastwirt Hans Steyrer, Bildhauer Konstantin Frick, Rennfahrer Ernst Jakob Henne, Gastronom Gerd Käfer, Komponist Friedrich Hollaender, Modeschöpfer Rudolph Moshammer, Architekt Hans Göllgast, Schauspieler Toni Berger und Joe Stöckel, Oberbürgermeister Georg Kronawitter, Komponist Peter Kreuder oder Schauspielerin Erni Singerl – all diese prominenten Zeitgenossen haben in diesem wunderschönen Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die Ausführungen der kompetenten Führerin waren wie gewohnt sehr kurzweilig und durch Anekdoten gestaltet und brachten den Zuhörern darüber hinaus Geschichte und Entwicklung dieses Friedhofs nahe. Der alte Auer Gottesacker auf dem Nockherberg war 1821 angelegt und bis 1891 schon mehrmals erweitert worden. Das historische Friedhofsgebäude, von Architekt Hans Grässel zu einer Kapelle umgebaut, blieb bis zu den Luftangriffen im Jahre 1944 erhalten. Nachdem die Ruine abgeräumt war, konnten dort dringend benötigte Grabstätten geschaffen werden. Der Ostfriedhof zählt zu den schönsten Friedhöfen der Stadt und ist auch als Begräbnisplatz bei den Münchnern sehr gefragt. Die Führung am 5. September bildete den perfekten Abschluss der diesjährigen Reihe der MBV-Friedhofsführungen! pp